5. These
Zur fünften logopädagogischen These
Kennen Sie das auch, wenn Sie aus Angst oder Bequemlichkeit
keine Entscheidungen treffen und sich ärgern, wenn andere für Sie entscheiden?
Das könnte sich etwa so anhören:
• „Ich kann nichts dafür, die anderen sind schuld.“
• „Gott sei Dank habe ich es nicht entschieden, also trifft mich
keine Schuld.“
• „Diesen Unsinn hast du für mich entschieden. Ich bin zornig,
weil ich die Sache jetzt auslöffeln muss.“
Frankls fünfte These über die Person:
„Die
Person ist existentiell.“
(Frankl 1997a, Seite 113)
Mit dem Wort „existentiell“ beschreibt Frankl die Entscheidungsmächtigkeit
des Menschen innerhalb seines Freiraumes und die damit
verbundene (Übernahme der) Verantwortung.
Logopädagogik mutet altersadäquat Freiheit zu und konfrontiert mit der daraus resultierenden Verantwortlichkeit.